Gegründet und geschützt wurde der Zwinger "von der Liebeswarte"

am 19. April 1945 von Heinz Späth sen.

Er war damals 17 Jahre alt. Wie es zu dem Zwingernamen " von der Liebeswarte " kam, hat er weder Freunden noch seinem Sohn Heinz Späth jun. erzählt. Es kann nur spekuliert werden, warum ein 17 jähriger

den Namen "Liebeswarte" wählt. Er hat das Geheimnis bis zu seinem Tod 1995 nicht preisgegeben.

Nach der Siegerschau 1971 und mit der Zuchtbewertung V von Hondo waren die damaligen Bedingungen

(5 Hunde Siegerprüfung, 1 Hund Siegerschau mit V bewertet oder umkehrt) für das Züchterabzeichen in Gold erfüllt. Im Januar 1972 erhielt Heinz Späth sen. dann das Goldene- Züchterabzeichen Nr. 7  per Post verliehen.

Mitte der 60ziger Jahre wurde mit 2 Hündinnen gezüchtet, Gunda vom Haus Wenzel und Ondra vom Grubenstolz.

Aus der Gunda kam die Zarina von der Liebeswarte und nach ihr sehr viele sehr typvolle und anatomisch sehr gute Hunde. Jedoch hatten diese alle Probleme in der Belastbarkeit.

Nach mehreren vergeblichen Versuchen, wurde die Zucht mit den Hunden aus dieser Linie eingestellt.

Nach der beruflichen Ausbildung von Heinz Späth jun. 1980, hatte dieser keinen Hund mehr.

Es wurde von Heinz Späth sen. und Alfred Knehr vorrausgesetzt, dass auch Heinz jun. selbstverständlich wieder einen Liebeswarte nimmt. Zum Entsetzen aller hat er dies aber nicht getan.

In den Folgejahren, unterstützt von seiner Frau Petra Späth, wurde unzählige Male versucht, Hündinnen zu kaufen mit denen man im anatomischen Bereich sowie im Typ und im Wesen weiterkommen sollte.

Es blieb beim Versuch.

Das Ziel von Heinz Späth jun. war es, anatomisch korrekt aufgebaute, gesunde, triebbeständige Schäferhunde zu züchten. 

Mitte der 80iger Jahre konnte Heinz Späth jun., Alfred Knehr von seinem Vorhaben überzeugen. Gemeinsam haben sie weiter versucht, ihr Zuchtziel zu erreichen.

Sie haben Hündinnen- Welpen und Zuchthündinnen gekauft und mit diesen auf den Zwinger von Heinz Späth sen. gezüchtet. Doch es kam nur Durschnitt.

Mit dem Kauf von Nena und Quanta von der Teufelskanzel, sowie der Luna vom Nöbachtal und Zenta vom Dürnachtal kam Licht in den Schatten.

Der Zwinger von der Liebeswarte konnte 1991 auf der Siegerschau in Karlsruhe die 1. Liebeswarte Zuchtgruppe einführen.

Zu diesem Zeitpunkt war der heutige Züchter, Jochen Prall, bereits als Jugendlicher fest im Team des Zwingers verankert. Nach dieser Siegerschau war auch Heinz Späth sen. von der neuen Zuchtstrategie seines Sohnes überzeugt.

Heinz sen. übernahm die Luna vom Nöbachtal und zog aus ihr die Ussy und somit die Viva und Venia von der Liebeswarte.

1995 auf der Siegerschau im Hamburg konnten wir unseren ersten ganz gr0ßen Erfolg verbuchen.

Mit der Zuchtgruppe konnten wir Platz 18 belegen.

Leider hat Heinz Späth sen. diesen Erfolg nicht mehr miterlebt, da er im Januar 1995 verstorben ist.

Er hätte sich sehr gefreut.

Der Zwinger wurde am 10.Januar 1995 von Heinz Späth jun. übernommen und weitergeführt.

Mit dem Ableben von Alfred Knehr im September 2000 hat es eine weitere Lücke in der Mannschaft von der Liebeswarte gegeben, die schwerlich zu schließen war.

Im Frühjahr 2003 wurde Heinz Späth jun. das Züchterabzeichen in Gold verliehen.

Am 18. Januar 2008 wurde der Zwingername an Jochen Prall überschrieben.

Jochen Prall war von 1999 bis 2013 Lehrhelfer der Landesgruppe Bayern-Süd. Nach seiner aktiven Zeit als Lehrhelfer wollte Jochen den Verein weiterhin in einer verantwortungsvollen Tätigkeit unterstützen.

Um die Ausbildung zum Zuchtrichter im SV beginnen zu können benötigte Jochen Prall einen eigenen Zwingernamen.

Für Jochen und Heinz jun. war sofort klar, dass dies nur die "Liebeswarte" sein konnte.

Schließlich war Jochen seit seinem 12. Lebensjahr bei diesem Team und Heinz jun. eine Art Vaterfigur für ihn. Zunächst hatte Jochen Prall sehr viel Respekt davor, diesen historischen Zwinger zu übernehmen.

Da sich das enge Verhältnis zwischen Heinz Späth jun. und Jochen Prall nie geändert hat, wurde die Zwingerübernahme nicht zur Bürde, sondern zu einer ehrenvollen Aufgabe das Vermächtnis von Heinz Späth sen. weiter zu führen.

Im März 2014 hat Jochen mit der Ausbildung zum Richter für Zuchtbeurteilung im Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) e.V. begonnen und wurde am 08.04.2015 zum SV-Zuchtrichter berufen.

Mich würde trotzdem brennend interessieren weshalb mein Zwinger heißt, wie er heißt!!!!

                                                                                                                                                                  Jochen Prall